Ob klassisch vor Ort, zum Mitnehmen oder zum sofortigen Verzehr to-go: Take-Away wird immer mehr zu einem Trend, der sich nach Einschätzung von Experten auch nach der Krise fortsetzen wird. Doch der Preis für die an jeder Ecke verfügbaren Speisen und To-go-Gerichte ist hoch: Knapp 40 Prozent der weltweit produzierten Lebensmittel wandern laut offiziellen Studien in den Müll, davon gehen rund 1,3 Milliarden Tonnen entlang der Wertschöpfungskette verloren. 
Hinzu kommen große Mengen Verpackungsmüll, meist aus Plastik und somit aus Öl, wovon allein in Deutschland jährlich etwa 19 Millionen Tonnen anfallen. Hohe Transportwege aufgrund vermeidbarer Lebensmittelexporte verursachen zudem erhebliche CO2-Emissionen. Für viele Fachleute und Umweltexperten steht fest, dass sich zugunsten der Umwelt langfristig etwas im allgemeinen Konsumverhalten ändern müsse. Einen ersten Schritt in diese Richtung stellt das ab Juli 2021 EU-weit geltende Verbot für einige Einwegplastikprodukte dar. Spätestens dann gilt es auch für den Außer-Haus-Markt, auf nachhaltigere Alternativen für die Speisenverpackung umzustellen.

Infrastruktur anpassen

Ein Unternehmen, das diese Entwicklung bereits seit 2012 aufmerksam verfolgt, ist der Kücheninfrastruktur-Spezialist Rieber, der zur Maxmaier-Unternehmergruppe gehört. Dieses Jahr hat das Unternehmen sein bestehendes digitales GN-Mehrwegsystem unter Eattainable – eine Namensschöpfung, die auf den beiden Wörtern „eat“ (essen) und „sustainable“ (nachhaltig) basiert – neu und umfangreicher aufgesetzt. Damit investiert Rieber in eine umweltfreundliche, ressourcen-sparende und effiziente Lösung (siehe GastroSpiegel 08-2020, Seite 10).

Im Fokus des familiengeführten Großküchentechnikherstellers steht dabei eine möglichst klimaneutrale Speisenversorgung, wie Max Maier, Geschäftsführer von Check Cloud sowie Sohn des Entrepreneurs und Urbanharbor-Gründers Max Maier Senior, beim Besuch der Gastro-Spiegel-Redaktion in Reutlingen erklärt: „Der Außer-Haus-Markt braucht eine neue Infrastruktur, die langfristig organisiert ist. Mit unseren Lösungen möchten wir den Prozessteilnehmern entlang der Wertschöpfungskette die Macht über eine nachhaltige Speisenversorgung zurückgeben und die Bedingungen für einen umweltbewussten Paradigmenwechsel schaffen.“ Gemeinsam mit seiner Schwester Madlen Maier, ebenfalls Mitglied der Gesellschafterfamilie, treibt er die Vision seines Vaters von einer nachhaltigen Food-Versorgung sowohl in der Gemeinschaftsverpflegung als auch im Außer-Haus-Markt voran und setzt sich ein für eine nachhaltige Infrastruktur über die gesamte Produktions- und Transportkette vom Acker bis auf den Teller.

„Der Außer-Haus-Markt braucht eine neue Infrastruktur, die langfristig organisiert ist. Mit unseren Lösungen möchten wir den Prozessteilnehmern entlang der Wertschöpfungskette die Macht über eine nachhaltige Speisenversorgung zurückgeben und die Bedingungen für einen umweltbewussten Paradigmenwechsel schaffen.“
Max Maier
Bericht erschienen im GastroSpiegel 10/2020

"Der Außer-Haus-Markt braucht eine neue Infrastruktur."

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