Kein Fremdeln mit der Digitalisierung
Die internationale Leitmesse Internorga 2023 hat ihre Pforten nach fünf erfolgreichen Messetagen wieder geschlossen. Küchentechnologie-Spezialist Rieber kehrt überaus zufrieden und mit vielen Kontakten, Aufträgen und geglückten Produkteinführungen in der Tasche von Hamburg in den Südwesten Deutschlands zurück. „Die Messe hat uns gezeigt, dass wir mit unserem Digitalisierungspaket ‚META cooking‘ goldrichtig liegen. Die Branche ist auf der Suche nach ressourcensparenden Lösungen, denn die benötigten Ressourcen wie beispielsweise Fachkräfte und auch Energie sind überall knapp“, sagt Madlen Maier, Gesellschafterin und Marketingleiterin der Rieber GmbH & Co. KG.
Die Digitalisierungsoffensive META cooking war als Herzstück von Rieber auch das zentrale Thema auf dem diesjährigen Messestand. Doch Digitalisierung ist in all ihren Vorteilen oftmals nur erschwert greifbar zu machen. Die Lösung: Ein auf dem Stand integrierter Kinosaal holte die Besucher visuell ab und brachte sie virtuell in die GV-Großküchen von bereits realisierten Digitalisierungsprojekten zufriedener Rieber-Kunden. Dort konnten sie erleben, wie die cloudbasierten Lösungen für enorme Einspar- und Optimierungsmöglichkeiten in der gesamten Prozesskette sorgen und so beispielsweise den stark ausgeprägten Fachkräftemangel auffangen oder enorme Mengen an Einwegverpackungen, HACCP-Dokumentationslisten, Papier- und Druckkosten sowie Energie einsparen. Oder wie sie dabei helfen, dass kein einziger GN-Behälter mehr im Mehrwegsystem verloren geht – selbst wenn der Betrieb mehrere zehntausend davon besitzt. Doch neben dem Sehen, galt es auch Digitalisierung selbst zu erleben: So konnten die Besucher auf dem Messestand testen und ausprobieren, was Digitalisierung in der Praxis in den jeweiligen Schwerpunktbereichen bedeutet.
Handlungsbedarf erkannt
Die Kunden erkennen den Mehrwert der digitalbasierten Prozessorganisation für ihr Unternehmen ganz genau“, sagt Burkhard Wöhl, Gebietsverkaufsleiter in Norddeutschland. Außerdem seien alle Arten von digitalen Anwendungen für die Besucher von Interesse – unabhängig davon, ob es den steigenden Wunsch nach entkoppelten 24/7-Versorgungssystemen beispielsweise durch Ausgabeautomaten mit rückverfolgbaren Mehrwegbehältern betrifft, die generelle Rückverfolgbarkeit in allen Mehrwegsystemen, die papierlose HACCP-Dokumentation, die Vermeidung von Energie- oder Speisenverschwendung oder die Integration von bestehenden Behältern in die digitale Handhabung. „Für viele dieser Bedürfnisse ist die Personal- und Fachkräfteknappheit verantwortlich, die sich im Gespräch mit den Besuchern ganz klar als eine der größten Herausforderungen über alle Kundengruppen hinweg herauskristallisiert hat. Denn dies führt zu einem Rattenschwanz an Schwierigkeiten, vor allem steigt dadurch der Bedarf an der Entkopplung von Speisenzubereitung und -verzehr massiv an. Hinzu machen der Branche die immer weiter steigenden Kosten durch die Inflation zu schaffen.“ Madlen Maier ergänzt: „Das Interesse an META cooking war auf der Internorga in der Tat enorm. Wir sind stolz darauf, dass wir die vielseitigen Anforderungen, der sich die Branche stellen muss, mit META cooking für unsere Kunden lösen können. Das zeigt, dass wir die Entwicklung bei Rieber stets marktorientiert und nicht am Bedarf vorbei umsetzen.“
Walter Seitz leitet den Export bei Rieber hat schon viele Internorga-Messen erlebt, seine Erwartungen wurden dennoch übertroffen: „Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit – das ist bei den Entscheidern aus der Gemeinschaftsverpflegung angekommen. Deshalb ist die Branche erstaunlich aufgeschlossen und fremdelt nicht mit der Digitalisierung. Im Gegenteil, es werden gezielt Lösungen angefragt, die Besucher sind wissbegierig, all das in der Praxis zu erleben. Vor allem die Möglichkeiten für die Rückverfolgbarkeit im Mehrwegsystem, der Umstieg von Einweg auf Mehrweg, Speisenhaltbarkeit sowie die 24/7-Entkopplung waren große Themen."
Homeoffice erfordert neue Konzepte
Nicht nur das fehlende Fachpersonal erhöht den Bedarf für entkoppelte Verpflegungssysteme – auch die höhere Homeoffice-Quote macht neue Konzepte notwendig, Kantinen lohnen sich in manchen Fällen nicht mehr. Stattdessen werden Versorgungsautomaten mit warmen Speisen im Kleingebinde oder vor Ort regenerierbare Speisen im Großgebinde im Cook & Chill-Verfahren angeboten. Kochvorgang sowie Ort und Zeit des Verzehrs voneinander getrennt – für mehr Flexibilität und Effizienz. Mit Rieber Connect lassen sich die Speisen schnell und zu einer verzehrfertigen Mahlzeit zubereiten. Ganz ohne zusätzliches Personal oder eine notwendige Kücheninfrastruktur, vor allem aber ohne jeglichen Qualitätsverlust.
Die Rieber-Produkthighlights von der Internorga
Zusätzlich stellte Rieber Neuheiten in der Produktpalette auf der Internorga 2023 vor. Überzeugen konnte bei den Fachbesuchern verschiedener Sparten vor allem der zeitsparende neue vaculid auto-Deckel, der ohne zusätzlichen Prozessschritt und Vakuumpumpen ein natürliches Vakuum im GN-Behälter zieht. Auf diese Weise lässt sich die Haltbarkeit der Speisen deutlich erhöhen und Foodwaste enorm reduzieren. Darüber hinaus ermöglicht der neue Vakuumdeckel eine noch stärker entkoppelte Versorgung zwischen Speisenproduktion und
-verzehr. Es muss nicht umgeschüttet oder umgefüllt werden, die Vakuumierung kann direkt im lebensmittelechten Edelstahl-GN-Behälter erfolgen – im Mehrwegsystem, ganz ohne Plastik-Vakuumbeutel. Der Transport darin ist zu 100 Prozent schwappsicher.
Ein weiteres Highlight war der weiterentwickelte GN-Behälter – GN auto – mit breiten Stapelnasen, für die kosten- und personaleffiziente Abstapelung via Roboter bzw. Maschinen. Die Abstände zwischen den Stapelnasen erlauben ein automatisiertes Prozesshandling ohne zu verkeilen.
Showroom am Unternehmenssitz in Reutlingen
Neben der Präsenz auf den Fachmessen setzt Rieber verstärkt auf den Kundenkontakt im eigenen Haus: „Wir haben einen neu gestalteten Showroom bei uns im Headquarter in Reutlingen aufgebaut. Hier können wir unsere Kunden jederzeit vollumfänglich informieren, Neuheiten vorführen und die Kunden selbst nach Belieben ausprobieren lassen. Wer Interesse hat, kann gern einen Termin für einen Besuch bei uns im Showroom vereinbaren“, sagt Madlen Maier abschließend.